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Hadern (Großhadern)
Hadern
ist der südwestlichste Stadtbezirk Münchens. Seine Grenzen bilden ein
Teilstück der BAB München-Garmisch im Süden, die Fürstenrieder Straße im
Osten, die Senftenauerstraße im Norden sowie die Stadtgrenze im Westen. Ein
großer Teil des Bezirks Hadern wird vom Waldfriedhof (größter Friedhof von
München) eingenommen.
Ursprünglich ein altes Bauerndorf, wurde es 1938 in die Stadtgemeinde
integriert. Strukturen der früheren bäuerlichen Siedlung sind in Großhadern
noch deutlich zu erkennen. Auf den ehemaligen, landwirtschaftlich genutzten
Flächen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg, bis in die 80er Jahre hinein,
Großwohnanlagen (Blumenau, Senftenauerstraße, Kleinhadern) mit einem hohen
Anteil an Sozialwohnungen errichtet. Auf die Fläche bezogen, überwiegt
allerdings die Einfamilienhausbebauung, die bereits in der Gründerzeit
einsetzte, im wesentlichen aber in der Zwischenkriegszeit entstanden ist
(beispielhaft hierfür die Villenkolonie zwischen dem Großhaderner Dorfkern
und dem Waldfriedhof). Durch die Verlängerung der U-Bahntrasse bis zum
Klinikum Großhadern (1993) ist der Stadtbezirk (mit vier Haltepunkten) vom
Individualverkehr entlastet worden.
Das Klinikum Großhadern der Universität stellt den größten geschlossenen
Krankenhauskomplex Münchens dar. 1994 wurde das Gen-Zentrum der
Ludwig-Maximilians-Universität in Betrieb genommen; bis 1999 wird die
gesamte chemisch-pharmazeutische Fakultät nach Hadern umgesiedelt sein. Mit
dem Kinderzentrum des Bezirks Oberbayern und angeschlossener
Montessorischule (Heiglhofstraße) sowie dem Altenwohnstift Augustinum und
zugehöriger Stiftsklinik sind weitere soziale Einrichtungen im Stadtbezirk
angesiedelt, die zusammen mit dem Klinikum einen Großteil der rund 17.000
Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Jüngere, vorwiegend qualifizierte Erwerbstätige (zahlreiche Klinikangehörige
haben in Hadern ihren Wohnsitz) sowie ältere, aus dem Berufsleben bereits
ausgeschiedene Mitbürgerinnen (vorwiegend in den älteren Sozialbauten und
Einfamilienhausquartieren) in Ein- bis Zweipersonenhaushalten, das sind 70
Prozent aller Haushalte, prägen die soziale Zusammensetzung der
Bezirksbevölkerung. Von den beruflich Aktiven sind zwei Drittel im
Angestellten- /Beamtenverhältnis beschäftigt. Der Ausländeranteil im Viertel
liegt bei knapp 17 Prozent.
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