Das Hochzeitsfest 12. Oktober 1810
Am 12. Oktober 1810 feierte Kronprinz Ludwig,
der spätere König Ludwig I., seine Vermählung mit Prinzessin Therese
von Sachsen-Hildburghausen.
Die Festlichkeiten, zu denen
auch die Münchner Bürger eingeladen waren, fanden auf einer damals noch
vor den Toren der Stadt gelegenen Wiese statt. Diese trägt seitdem zu
Ehren der Braut den Namen "Theresienwiese".
Den Abschluss der
Hochzeitsfeierlichkeiten bildete ein Pferderennen, das in Anwesenheit
der königlichen Familie als ein Fest für ganz Bayern gefeiert wurde.
Durch den Beschluss, das Rennen im folgenden Jahr zu wiederholen,
entstand die Tradition der "Oktober-Feste".
Weitere Oktoberfeste ab 1811
1811 kam zum Pferderennen das
erste Landwirtschaftsfest als Fachausstellung zur Hebung der
bayerischen Agrarwirtschaft hinzu.
Das Pferderennen als ältester und einstmals auch beliebtester
Veranstaltungspunkt gibt es heute nicht mehr. Das
"Zentrallandwirtschaftsfest" findet dagegen heute immer noch alle drei
Jahre während des Oktoberfestes statt, und zwar auf dem Südteil der
Theresienwiese.
Das Angebot an allgemeinen
Vergnügungen war in den ersten Jahrzehnten bescheiden. 1818 wurden das
erste Karussell und zwei Schaukeln aufgestellt. In kleinen Buden, deren
Zahl rasch wuchs, konnten sich die Besucher mit Bier versorgen.
Den Bierbuden folgten ab 1896 die ersten großen Bierburgen, aufgestellt
von unternehmungslustigen Wirten in Zusammenarbeit mit den Brauereien.
Der andere Teil des Festgeländes wurde durch das Vergnügungsangebot der
Schausteller bestimmt. Das Angebot an Karussells usw. hatte schon seit
den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts zugenommen, einhergehend mit der
Entwicklung des Schaustellergewerbes in Deutschland.
Bilder vom Oktoberfest